Wer hat sie nicht bewundert, die Helden aus dem hohen Norden: Michel von Lönneberga, Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter. Außergewöhnlich und mutig waren sie alle. Auch wenn Michel oft im Schuppen saß und seine Figuren schnitzte, letztlich hat er es nur gut gemeint und hat sich um die Armen gekümmert und für Gerechtigkeit gesorgt. Und Pippi hat sich von niemandem einschüchtern lassen, wohnte alleine in einer Villa, schlief mit Schuhen im Bett und war superstark. Ronja ist sogar in die Wildnis gezogen und hat sich selbst versorgt, und die engstirnigen Erwachsenen weiterstreiten lassen.
Heute träumen viele von Auszeiten, Ausbrechen aus den Zwängen und Normen, die uns im Beruf, Beziehungen, Alltag begegnen. Da hatten es die Helden unserer Kindheit einfacher. Entgegen aller Vorstellungen der Erwachsenen machten sie ihr „eigenes Ding“.
Je mehr Verantwortung wir im Leben haben, desto schwieriger ist es mal wieder Pippi zu sein und nicht Annika! Sich anpassen, „ja“ sagen, mit der Masse mitgehen, seine eigene Meinung zurückstellen… damit machen wir uns selbst als Person unwichtig, wir verlieren das Selbstvertrauen, unsere Stimmung kippt und letztlich verlieren wir den Mut.
Mut, Dinge anzupacken, zu verändern, „Nein“ zu sagen, die eigene Meinung kund tun, über den Tellerrand zu sehen, ein wenig unkonventionell denken.
Vielleicht ist es genau die Mischung aus Pippi und Annika, die es braucht, zufrieden durchs Leben zu gehen. Entdecken Sie Ihre Heldin oder Held der Kindheit in sich und trauen Sie sich zu, ein wenig wie sie zu sein. Erleben Sie, was es mit Ihnen macht und seien Sie stolz auf Ihre Heldentat – ja es ist durchaus heldenhaft, mutig zu sein und zu sagen, was man denkt, das ist authentisch und ehrlich – und wer findet das nicht in Ordnung?
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Wochenstart und dass es Momente gibt, in denen Sie Ihre/n Held/in der Kindheit in sich spüren!
Corinna Fleckenstein